Das Gravesmodell (nach Prof. Clare Graves 1914-1986) ist ein Werte-Metamodell, ein Entwicklungsmodell für die Entfaltung der Persönlichkeit und für die Evolution von Kulturen und Organisationen.
Zum Verständnis der Grundlagen lesen Sie bitte bei Bedarf vorher: Einführung in das Gravesmodell
Hinter der praktischen Anwendung der Graves-Fragen steht ein handlungsdiagnostischer Ansatz. Die Motivationskraft der Graves-Ebenen werden in den Antworten und den körpersprachlichen Signalen der Befragten sichtbar.
Das Gravesmodell ist ein globales Modell der Werte-Entwicklung von Kulturen, Organisationen und einzelner Menschen. Graves-Fragen geben dem Interviewer eine enorme Menge an Informationen über die Bewerber. Graves-Level fokussieren auf Werte und Unternehmenskultur. Es geht um ein „Cultural Matching“ der Kandidaten mit dem Zielunternehmen.
Hinter der praktischen Anwendung der Graves-Fragen steht ein handlungsdiagnostischer Ansatz. Handlungsdiagnostik stellt praxisrelevante Handlungsmuster in den Mittelpunkt der Betrachtung, nicht fixe Eigenschaften. Handlungsmuster im Sinne der Graves-Diagnostik beziehen sich auf den Ausdruck von Wertemotivation durch konkretes Verhalten. Motivationskraft und Reifegrad des Ausdrucks von Wertemotivation in den unterschiedlichen Graves-Ebenen werden in den Antworten und den beobachtbaren, körpersprachlichen Signalen der Befragten sichtbar. Daher werden in den Fragetechniken spezifische Situationen beleuchtet („Critical Incident-Fragetechnik“), mit dem Ziel, unter die Präsentationsoberfläche der Bewerber zu blicken.
Generell sind bei den Graves-Fragen folgende Aspekte zu beachten:
Zum praktischen Erlernen dieser Fragetechnik ist die Teilnahme am Seminar "Das Gravesmodell im Recruiting" zu empfehlen.
Neue Wege im Recruiting
Mehr Effektivität mit Gravesmodell und Metaprogrammen. Ein praxisorientiertes Handbuch von Dipl.-Psych. Ralph Köbler