Expertise-Guide · 4.500+ Wörter · Aktualisiert 2025

esc Potenzialanalyse: Der komplette Guide

Gravesmodell, Metaprogramme und wissenschaftliche Fundierung: Alles über die esc Potenzialanalyse – von den theoretischen Grundlagen über die Normgruppen 2024 bis zur praktischen Anwendung im Recruiting.

Lesezeit: ~18 Minuten Aktualisiert: November 2025 Von Dipl.-Psych. Ralph Köbler

1. Was ist die esc Potenzialanalyse?

Du möchtest dich selbst und deine Persönlichkeit besser kennenlernen? Du hast in gewissen (Arbeits-)Situationen Probleme und weißt nicht genau, woran es liegt? Du möchtest dich weiterentwickeln und dafür Ansatzpunkte und Potenziale erkennen?

Unbewusste Muster sichtbar machen

Wir alle kennen es: Am einen Tag ärgern wir uns, die Anforderungen einer Aufgabe nicht erfüllt zu haben, am anderen Tag denken wir „Wow!" und sind erstaunt über die eigene Fähigkeit. Oft können wir uns aber nicht genau erklären, warum die eine Situation oder Beziehung so gut läuft, während es woanders zu mangeln scheint.

Die esc Potenzialanalyse setzt genau an diesem Punkt an. Jeder Mensch hat Denk- und Motivationspräferenzen, sowie Werte- und Grundhaltungen, die ihn unbewusst lenken und seine Persönlichkeit ausmachen. Diese unbewussten Aspekte sind sehr tief in unserer Psyche verankert und können nicht einfach nur über intensive Selbstreflexion herausgefunden werden – dabei hilft die Potenzialanalyse.

Anhand des Graves-Werte-Modells und einer Metaprogramm-Analyse, verpackt in eine gezielte Fragetechnik, werden die unbewussten Werte, Grundhaltungen, Denk- und Motivationspräferenzen sichtbar und für uns bewusst gemacht. Die Potenzialanalyse gibt dir also Feedback zu deiner Art und Weise, die Welt zu sehen und zu verstehen, dazu wie du dich motivierst, was dich aktiviert und dir in deinem Leben wichtig ist.

Doppelter Nutzen der Potenzialanalyse

Dadurch kannst du besser verstehen, warum du dich z.B. in der einen Arbeitssituation wohlfühlst und glänzt, während du es andererseits einfach nicht schaffst, mit diesem einen Kollegen produktiv zusammen zu arbeiten. Der Nutzen der Potenzialanalyse ist doppelt:

Standortbestimmung

Du siehst, wo deine Stärken liegen, zu welchen Menschen und Arbeitssituationen du passt, oder wo noch „Luft nach oben" ist. Deine unbewussten Haltungen und Potenziale werden dir bewusst, und deine Selbsterkenntnis damit enorm gestärkt.

Verbesserte Menschenkenntnis

In dem Moment, wo du die „Brille" der Wahrnehmung ablegst und deine eigenen Muster bewusst wahrnimmst, bist du auch offener in der Wahrnehmung anderer. Die verstärkte Selbsterkenntnis auf Persönlichkeitsebene führt gleichzeitig zu gesteigerter Menschenkenntnis auf Beziehungsebene.

Was du danach merken wirst, ist, dass du mit vielen Situationen anders umgehst. Es bereichert deine Möglichkeiten im Leben. Über die gewonnene Selbsterkenntnis erkennst du alte Wahrnehmungsmuster und findest immer mehr zu dir selbst. Du öffnest die Tür zu einer positiven und bereichernden Selbstentfaltung.

2. Wissenschaftliche Fundierung

Die esc Potenzialanalyse erfüllt höchste wissenschaftliche Standards und ist seit 2004 im Recruiting-Kontext validiert.

Forced-Choice Verfahren

Ein entscheidender Qualitätsfaktor der esc Potenzialanalyse ist das Forced-Choice Format. Im Gegensatz zu klassischen Likert-Skalen (1-5 Bewertung) müssen Kandidaten zwischen zwei gleich attraktiv erscheinenden Antwortalternativen wählen.

✅ Forced-Choice (esc Potenzialanalyse)

Kandidat wählt zwischen zwei gleichwertigen Aussagen.

Beispiel: "Wenn Sie ein Problem lösen, was bevorzugen Sie dann?"

(A) Ich bevorzuge neuartige Lösungen.
(B) Ich gehe bewährte Wege, die funktionieren.

Vorteil: Liefert echte Präferenzen statt sozial erwünschter Antworten

⚠️ Likert-Skalen (klassische Tests)

Kandidat bewertet Aussagen von 1-5.

Beispiel: "Ich bin teamorientiert" → 1 (trifft nicht zu) bis 5 (trifft voll zu)

Nachteil: Anfällig für "Schönfärberei" – Kandidaten wählen oft die erwartete Antwort

Normgruppen 2024

Mit der Neunormierung der esc Potenzialanalysen stehen ab 2025 aktualisierte Auswertungen zur Verfügung. Diese Normen basieren auf einer umfassenden Datenerhebung mit 7.453 deutschsprachigen Datensätzen (2012-2024):

1.672

Führungskräfte
Normgruppe ID 18

2.154

Vertriebsmitarbeiter
Normgruppe ID 19

3.627

Mitarbeiter
Normgruppe ID 21

Globale Trends 2012-2024: Die Analyse zeigt einen Anstieg in Graves6 (Team und Beziehung), Graves2 (Sicherheit und Stabilität) und Graves7 (Freiheit und Entwicklung) über alle drei Normgruppen hinweg. Mehr Details im Normgruppen-Blog-Artikel.

3. Das Gravesmodell: 8 Werteebenen im Detail

Das Gravesmodell ist ein Werte-Metamodell, ein Entwicklungsmodell für die Entfaltung der Persönlichkeit und für die Evolution von Kulturen und Organisationen. Es wurde benannt nach Clare Graves (1914-1986), Professor für Psychologie am Union College, N. Y., USA.

Clare Graves beschreibt acht Werteklassen in einem evolutionären Entwicklungsmodell. Das System ist nach oben offen, d.h. Graves lässt die Möglichkeit zu, dass es noch höhere Werteklassen gibt. Jede Graves-Ebene hat ihre eigene Bewusstseinsstufe.

Graves 1 – „Überleben & Gesundheit" – ICH-orientiert

Das erste Wertesystem stammt aus der Zeit der Steinzeitmenschen, der Zeit der Jäger und Sammler. Elementare Überlebenswerte haben Vorrang: Nahrung, Wasser, Wärme, Sex und Unterkunft.

Im Business: Kaum relevant, außer in Extremsituationen (Burnout, Krankheit)

Graves 2 – „Identifikation & Sicherheit" – WIR-orientiert

Der Mensch ordnet sich dem Stamm und dem Häuptling unter und bekommt Sicherheit. Sicherheit und Identifikation sind die wichtigsten Graves2-Werte.

Zentrale Werte: Sicherheit, Zugehörigkeit, fester Arbeitsplatz, Schutz, Bindung, Treue zur Organisation, Teil der Gruppe sein, Geborgenheit, Seniorität, Rituale bewahren, Stolz auf die Organisation, Nationalismus

Konstruktiv integriert: Der Mensch ist loyal und vertrauenswürdig, stolz auf seine Firma und hat einen ausgeprägten Sinn für Familie und Zusammenhalt.

Graves 3 – „Einfluss & Durchsetzung" – ICH-orientiert

Hier entwickelt der Mensch erstmals ein individuelles Selbst – die Geburtsstunde des individualisierten Selbst. Das Selbst befreit sich aus der Identifikation mit dem Stamm und drückt sich impulsiv und egozentrisch aus. Dies ist die Werteebene der Helden, Ritter und Cowboys.

Zentrale Werte: Stärke, Ehre, Mut, Macht, Führungsanspruch, Respekt bekommen, cool sein, unnachgiebig sein, Freude, Spaß, Genuss, Risiko, Dramatik, Spontaneität, kreative Kraft, Durchsetzungsvermögen, Sieg, Eigenständigkeit, Unabhängigkeit, Abenteuer

Konstruktiv integriert: Menschen mit starken, durch höhere Werte balancierten Graves3-Anteilen sind sehr kreativ und proaktiv und ergreifen schnell die Initiative.

Graves 4 – „Recht & Ordnung" – WIR-orientiert

Hier entwickeln sich Hochkulturen mit allgemeingültigen Regeln und Gesetzen. Das Faustrecht der Graves3-Ebene wird durch ein allgemeingültiges Gesetzeswerk ersetzt.

Zentrale Werte: Recht & Ordnung, Struktur, Loyalität, Handschlag-Qualität, Ehrlichkeit, Wahrheit, Authentizität, Gerechtigkeit, Genauigkeit, Gründlichkeit, Prinzipientreue, Moral, Tugenden, Höflichkeit, Disziplin, Gehorsam, Zuverlässigkeit, Stabilität, Klarheit, Perfektionismus, Pflichterfüllung

Konstruktiv integriert: Die Person hat Stabilität und Verantwortungsbewusstsein. Wichtig für Compliance, Qualitätssicherung, Buchhaltung.

Graves 5 – „Erfolg & Leistung" – ICH-orientiert

Der Einzelne erkennt den Sinn von Recht und Ordnung an und beginnt nun gleichzeitig, nach persönlichem Erfolg zu streben. Er sieht die Welt voller Möglichkeiten und Chancen.

Zentrale Werte: Erfolg, Wohlstand, unternehmerisches Denken, Leistung & Einsatz, Herausforderung, Karriere, Gewinn, Ziel- und Ergebnisorientierung, Produktivität, Wertschöpfung, „der Beste sein", Marktplatz der Möglichkeiten, Wachstum, Expansion, finanzielle Freiheit, Wettbewerb, Pragmatismus, Belohnung, Fortschritt, Wissenschaft

Im Business: Die dominierende Ebene in westlichen Unternehmen. Wichtig für Leadership, Business Development, Vertrieb.

Graves 6 – „Team & Beziehung" – WIR-orientiert

Die Entwicklung der Graves6-Werteebene ist eine Rückbesinnung auf menschliche Werte nach der leistungsorientierten Graves5-Phase.

Zentrale Werte: Teamgeist, Zulassen und Ausdruck von Gefühlen, Beziehungen, Wertschätzung, Gruppenharmonie, Gruppen-Wir-Gefühl, Kollegialität, Harmonie, Zusammenarbeit, Menschlichkeit, einfühlsam sein, Gleichheit, Kooperation, soziale Verantwortung, Verständnis für andere, Friede & Liebe, Konsens, Gemeinschaft, Networking

Im Business: Soziale Marktwirtschaft („soziale" Balance zur Marktwirtschaft), HR, Sozialwesen, NGOs, Teamwork-intensive Rollen.

Graves 7 – „Entwicklung & Selbstverwirklichung" – ICH-orientiert

Die Graves7-Werteebene ist die Ebene des Systemdenkens. Die eigene Persönlichkeitsentwicklung tritt nun erstmals selbstbezüglich in den Fokus der Motivation. Der Mensch möchte sich selbst verwirklichen.

Zentrale Werte: Systemdenken, Freiheit, Lernen, Wissen erweitern, Wissensmanagement, Persönlichkeitsentwicklung, Neugier, Talententfaltung, Individualität, Selbstverwirklichung, geistige Unabhängigkeit, Vision, Überblicksdenken (Big Picture), Einzigartigkeit, Synergie, Inspiration, Virtualisierung, Zusammenhänge erkennen, Kompetenz, Funktionalität, langfristige Strategien, Flexibilität

Im Business: Berater, Change Management, Innovation, strategische Rollen. Wird in der AI-Zukunft immer wichtiger.

Graves 8 – „Nachhaltigkeit & Ganzheit" – WIR-orientiert

Die höchste beschriebene Ebene fokussiert auf ganzheitliches und globales Denken.

Zentrale Werte: Ganzheitliches und globales Zugehörigkeitsgefühl zum Planeten Erde, Nachhaltigkeit, Ganzheitlichkeit, Biosphäre, Synthese, Integration, zum Wohle allen Lebens, Transzendenz, Biodiversität, Ökosystem, Nachwelt und zukünftige Generationen, globale Verbesserung, langfristige Konsequenzen, Weltfrieden, holistische Sicht, emotional/spirituelle Balance, Demut, global denken und lokal handeln

Im Business: Visionäre, Systemdesign, Nachhaltigkeitsmanagement. Wird in der Post-AGI-Welt zentral.

Mehr Details zum Gravesmodell: Lies den ausführlichen Blog-Artikel mit Videos oder das Buch "Neue Wege im Recruiting".

4. Metaprogramme in der Praxis

Metaprogramme sind unbewusste Filter unserer Wahrnehmung, die die Art und Weise organisieren, wie wir denken und uns motivieren. Sie ermöglichen es, festzustellen, welche Informationen jemanden motivieren.

Das Konzept der Metaprogramme hat seine Wurzeln in den Forschungen von C.G. Jung zu psychologischen Typen. Leslie Lebeau und David Gordon entwickelten das Modell der Metaprogramme in den 80er Jahren. Seit 2004 stehen wissenschaftlich fundierte psychometrische Tests auf Basis des Metaprogramm-Modells zur Verfügung, wie z.B. die esc Potenzialanalyse.

Die wichtigsten Metaprogramme

1. Ziel- und Problemlösungsmotivation (Hin-Zu vs. Weg-Von)

Zielmotivation (Hin-Zu) ~54%
  • Möchten etwas erreichen
  • Motiviert durch Visionen
  • Arbeiten gut mit Projektplänen
  • Zielorientiert, Zukunftsfokus
Problemlösungsmotivation (Weg-Von) ~46%
  • Probleme lösen
  • Herausforderungen bewältigen
  • Gut mit Hindernissen
  • Dringlichkeitsprinzip, Gegenwartsfokus

Fragetechnik: „Was ist Ihnen in Ihrer Arbeit wichtig?" → „Warum ist Ihnen dies wichtig?"

2. Gleichklangfaktor und Veränderungsblick (Matching vs. Mismatching)

Gleichklangfaktor (Matching)
  • Sehen zuerst Gemeinsamkeiten
  • Rapportfähigkeit, Anpassung
  • Evolutionäre Verbesserungen
  • Beziehungsaufbau
Veränderungsblick (Mismatching)
  • Sehen zuerst Unterschiede
  • Kritischer Blick
  • Radikale Veränderungen
  • "Ja, aber..."-Argumentation

Fragetechnik: „Wie ist die Beziehung zwischen Arbeitsstelle X und Arbeitsstelle Y?"

3. Entscheidungsfähigkeit und Dienstleister-Faktor (Internal vs. External)

Entscheidungsfähigkeit (Internal) ~50%
  • Beurteilen selbst
  • Benötigen wenig Lob
  • Schnelle Entscheidungen
  • Eigene Maßstäbe
Dienstleister-Faktor (External) ~50%
  • Feedback wichtig
  • Benötigen Lob
  • Offen für Feedback
  • Externe Bestätigung

Fragetechnik: „Woher wissen Sie, dass Sie gute Arbeit geleistet haben?"

4. Aufbaufokus und Kontinuität (Optional vs. Prozedural)

Aufbaufokus (Optional) ~47%
  • Systeme entwickeln
  • Neue Wege gehen
  • Aufbauarbeit
  • "Warum"-Einstellung
Kontinuität (Prozedural) ~53%
  • Erprobte Methoden
  • Tagesgeschäft
  • Umsetzung
  • "Wie"-Einstellung

Fragetechnik: „Warum haben Sie sich für Ihren aktuellen Arbeitgeber entschieden?"

5. Proaktiv und Reflektiv (Handlungsfilter)

Proaktiv ~41%
  • Macherpersönlichkeit
  • Initiative ergreifen
  • Spontan handeln
  • Telefon bevorzugt
Reflektiv ~59%
  • Gründlich analysieren
  • Erst beobachten
  • Durchdacht handeln
  • E-Mail bevorzugt

Fragetechnik: „Beschreiben Sie mir Ihre typische Arbeitsweise."

Weitere Metaprogramme: Die esc Potenzialanalyse erfasst 10+ Metaprogramme inkl. Prozessfokus/Personenorientierung, Überblicks-/Detailorientierung, Konzeptfokus/Praxisorientierung, Resilienz. Details im Metaprogramm-Artikel und im Buch "Neue Wege im Recruiting".

5. Stellenprofile: Vertrieb & Führung

Die esc Potenzialanalyse bietet spezialisierte Auswertungen für verschiedene Stellenprofile. Die wichtigsten:

VERTRIEB: Farmer und Hunter

FARMER (Bestandskundenpflege)

Profil:

  • Kontinuität (Prozedural hoch)
  • Beziehungsorientierung (Graves6 hoch)
  • Gleichklangfaktor (Matching)
  • Dienstleister-Faktor (External)
  • Sicherheit & Identifikation (Graves2)

Stärken: Langfristige Kundenbeziehungen, Loyalität, Prozesstreue, Cross-Selling im Bestand

HUNTER (Neukundenakquise)

Profil:

  • Proaktiv & Initiative ergreifend
  • Erfolg & Leistung (Graves5 hoch)
  • Durchsetzung (Graves3)
  • Zielmotivation (Hin-Zu)
  • Entscheidungsfähigkeit (Internal)

Stärken: Kaltakquise, schnelle Abschlüsse, Herausforderungen annehmen, Neukundengewinnung

FÜHRUNG: Management & Leadership

MANAGEMENT

Profil:

  • Recht & Ordnung (Graves4 hoch)
  • Prozessfokus & Struktur
  • Kontinuität (Prozedural)
  • Detailorientierung
  • Reflektiv

Stärken: Bestehende Systeme optimieren, Stabilität sichern, Prozesse kontrollieren, Qualität sicherstellen

LEADERSHIP

Profil:

  • Entwicklung & Lernen (Graves7 hoch)
  • Veränderungsblick (Mismatching)
  • Aufbaufokus (Optional)
  • Zielmotivation (Hin-Zu)
  • Überblicksorientierung

Stärken: Visionen entwickeln, Veränderungen initiieren, Menschen inspirieren, Innovation fördern, strategisch denken

Wichtig: Moderne Führungskräfte brauchen beides: Management UND Leadership. Die esc Potenzialanalyse zeigt, wo die Schwerpunkte liegen und wo Entwicklungsbedarf besteht.

6. Ablauf der esc Potenzialanalyse

Der typische Ablauf einer esc Potenzialanalyse – einfach, schnell und wissenschaftlich fundiert:

1

Einladung verschicken

Kandidat erhält Link per E-Mail

⏱ 2 Minuten

2

Online-Testung

153 Items (Forced-Choice Format)

⏱ 45-60 Minuten

3

Automatische Auswertung

Report steht sofort bereit

⏱ Sekunden

4

Interview

Report als Gesprächsgrundlage nutzen

⏱ 60-90 Minuten

Der Report enthält:

  • Gravesmodell-Profil: Ausprägung der 8 Werteebenen (Cultural Fit)
  • Metaprogramm-Profil: 10+ Dimensionen der Informationsverarbeitung (Role Fit)
  • Stärken & Entwicklungsfelder: Konkrete Ansatzpunkte für Entwicklung
  • Interview-Fragen: Spezifische Fragen zur Vertiefung
  • Stellenprofil-Abgleich: Passung zu Führung/Vertrieb/Mitarbeiter
💡 Best Practice: Nutzen Sie den Report als Gesprächsgrundlage im Interview. Die Kombination aus Potenzialanalyse + strukturiertem Interview hat die höchste Vorhersagekraft für Berufserfolg.

7. Anwendungsbereiche

Recruiting & Personalauswahl

  • Cultural Fit erkennen
  • Role Fit überprüfen
  • Fehlbesetzungen reduzieren
  • Interview vorbereiten
  • Objektive Entscheidungsgrundlage

Führungskräfteentwicklung

  • Stärken & Entwicklungsfelder
  • Leadership vs. Management
  • Individuelle Entwicklungspläne
  • Coaching-Grundlage
  • Nachfolgeplanung

Teamentwicklung

  • Team-Zusammensetzung optimieren
  • Kommunikationsmuster verstehen
  • Konflikte analysieren
  • Rollen im Team klären
  • Synergiepotenziale nutzen

8. Vorteile für HR

Vorteil Impact
Wissenschaftlich fundiert DIN 33430 konform, Normgruppen 2024 (7.453 Datensätze)
Effizient 45-60 Min. Testung, sofortiger Report, fokussierte Interviews
Objektiv Forced-Choice reduziert Verfälschung um 60-70%
Praxisnah Direkt im Interview anwendbar, konkrete Fragetechniken
Vielseitig Recruiting, Entwicklung, Teamentwicklung, Coaching
Kosteneffektiv Ab 99€ pro Analyse statt 2.000-5.000€ für Assessment Center

Häufige Fragen (FAQ)

Die esc Potenzialanalyse nutzt das Forced-Choice Format (reduziert Verfälschung um 60-70%), basiert auf dem Gravesmodell (Cultural Fit) und Metaprogrammen (Role Fit) und ist seit 2004 im Recruiting-Kontext validiert. Die Normgruppen 2024 mit 7.453 Datensätzen sorgen für aktuelle, relevante Auswertungen.

Die Testung dauert 45-60 Minuten (153 Items im Forced-Choice Format). Die Auswertung erfolgt automatisch und der Report steht in Sekunden zur Verfügung. Planen Sie zusätzlich 15-20 Minuten ein, um den Report zu lesen und Interview-Fragen vorzubereiten.

Das Forced-Choice-Format minimiert Verfälschung stark. Kandidaten können nicht einfach "die beste Antwort" wählen, da sie zwischen zwei gleich attraktiv erscheinenden Aussagen wählen müssen.

Die DIN 33430 ist die deutsche Norm für berufsbezogene Eignungsdiagnostik. Sie definiert Qualitätsstandards für Anforderungsanalysen, Testverfahren, Durchführung und Interpretation. Die esc Potenzialanalyse erfüllt alle Anforderungen dieser Norm und kann daher in professionellen Auswahlverfahren eingesetzt werden.

Die esc Potenzialanalyse eignet sich für alle Positionen ab Fachkraft-Niveau. Spezialisierte Auswertungen gibt es für Führungskräfte (Management vs. Leadership), Vertrieb (Farmer vs. Hunter) und Mitarbeiter. Besonders wertvoll ist sie, wenn Cultural Fit und Persönlichkeitspräferenzen entscheidend sind.

Ja, absolut! Die esc Potenzialanalyse liefert wertvolle Insights für Entwicklungsgespräche, Karriereplanung, Coaching und individuelle Fördermaßnahmen. Viele Kunden nutzen sie sowohl für externes Recruiting als auch für interne Entwicklung und Teamentwicklung.

Die Normgruppen 2024 basieren auf 7.453 aktuellen Datensätzen (1.672 Führungskräfte, 2.154 Vertrieb, 3.627 Mitarbeiter) aus den Jahren 2012-2024. Sie zeigen, wie sich Persönlichkeitsprofile in verschiedenen Rollen entwickelt haben. Aktuelle Normgruppen sind wichtig, weil sich Arbeitswelt und Anforderungen ändern – die Auswertung ist dadurch präziser und relevanter.

Empfohlen, aber nicht zwingend. Die esc Reports sind so gestaltet, dass HR-Profis sie auch ohne tiefe psychologische Kenntnisse nutzen können. Eine Schulung (z.B. unser Zertifizierungsseminar "Das Gravesmodell im Recruiting") hilft aber, das volle Potenzial auszuschöpfen und Fehlinterpretationen zu vermeiden.
Dipl.-Psych. Ralph Köbler

Über den Autor: Dipl.-Psych. Ralph Köbler

Diplom-Psychologe mit 25+ Jahren Erfahrung in Potenzialdiagnostik und Recruiting. Entwickler der esc Potenzialanalyse und Autor des Buches "Neue Wege im Recruiting" (3. Auflage 2024).

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